Laserschneiden: Welches Material lässt sich bearbeiten?

Das Laserschneiden ermöglicht es, nahezu jedes Material präzise, schnell und sauber zu trennen. Kein anderes Verfahren kombiniert Präzision, Effizienz und Flexibilität auf so überzeugende Weise. Doch nicht jedes Material reagiert gleich auf den intensiven Laserstrahl. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Materialien man lasern kann, welche Eigenschaften die Ergebnisse beeinflussen und welche maximale Materialstärke beim Laserschneiden möglich ist. So können Sie gezielt entscheiden, welches Verfahren sich am besten für Ihr Projekt eignet.

Was passiert beim Laserschneiden genau?

Beim Laserschneiden wird das Material durch einen gebündelten Laserstrahl so stark erhitzt, dass es an der gewünschten Stelle schmilzt oder verdampft. Gleichzeitig entfernt ein Gasstrom das geschmolzene Material und sorgt für eine saubere Schnittkante. Das Verfahren arbeitet vollständig berührungslos – das Werkstück wird also nicht mechanisch belastet. So entstehen glatte, maßhaltige Schnitte, die kaum Nachbearbeitung erfordern.

Welche Materialien lassen sich mit Laser schneiden?

Das Laserschneiden ist äußerst vielseitig. Zahlreiche Materialien lassen sich damit präzise und effizient bearbeiten. Im Folgenden sind die gängigsten Werkstoffe aufgelistet, die sich hervorragend zum Laserschneiden eignen.

Metalle

  • Stahl
  • Edelstahl
  • Aluminium
  • Kupfer
  • Messing

Nichtmetalle

  • Acryl
  • Holz
  • Kunststoffe
  • Textilien

Ungeeignete Materialien

So vielseitig das Laserschneiden ist – nicht jedes Material lässt sich bedenkenlos bearbeiten. Einige Stoffe reagieren empfindlich auf die Hitze des Laserstrahls oder setzen beim Schneiden gesundheitsschädliche Dämpfe frei.

Nicht geeignet oder nur bedingt bearbeitbar sind:

  • PVC (Polyvinylchlorid): Setzt beim Lasern giftige Chlorverbindungen frei und kann die Maschine beschädigen.
  • Teflon (PTFE): Entwickelt beim Schneiden schädliche Dämpfe und schmilzt unkontrolliert.
  • Verbundwerkstoffe: Unterschiedliche Schichten reagieren unterschiedlich auf Wärme, was zu unsauberen Schnitten und Delamination führt.
  • Stark beschichtete Materialien: Lacke oder galvanische Schichten können verbrennen und ungenaue Kanten hinterlassen.

Lasertypen und ihre Einsatzbereiche

Je nach Material und gewünschtem Ergebnis kommen beim Laserschneiden unterschiedliche Lasertypen zum Einsatz. Jeder Laser hat spezielle Eigenschaften, die ihn für bestimmte Anwendungen besonders geeignet machen.

Faserlaser

Der Faserlaser ist die erste Wahl, wenn es um das Schneiden von Metallen wie Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kupfer oder Messing geht. Seine kurze Wellenlänge sorgt für eine besonders hohe Energiedichte, wodurch selbst reflektierende Materialien präzise und schnell bearbeitet werden können. Faserlaser sind zudem energieeffizient, wartungsarm und liefern saubere Schnittkanten.

CO₂-Laser

Der CO₂-Laser arbeitet mit einer längeren Wellenlänge und eignet sich daher vor allem für Nichtmetalle wie Holz, Acryl, Kunststoffe oder Textilien. Er erzeugt glatte, saubere Schnittflächen und ist die bevorzugte Wahl in der Werbetechnik, im Modellbau oder in der Möbelproduktion. Für Metalle ist der CO₂-Laser dagegen weniger geeignet, da er bei reflektierenden Oberflächen an seine Grenzen stößt.

Maximale Materialstärke beim Laserschneiden – was ist technisch möglich?

Die Materialstärke ist ein entscheidender Faktor beim Laserschneiden. Wie dick ein Werkstoff präzise geschnitten werden kann, hängt von mehreren technischen Einflüssen ab:

Laserleistung: Je höher die Leistung, desto größere Materialstärken lassen sich schneiden.

  • Fokus des Laserstrahls: Eine exakte Fokussierung sorgt für saubere Schnitte auch bei dickerem Material.
  • Schnittgeschwindigkeit: Zu hohe Geschwindigkeit mindert die Qualität, zu langsame erhöht den Wärmeeintrag.
  • Materialart: Unterschiedliche Werkstoffe leiten Wärme verschieden gut und reagieren unterschiedlich auf den Laser.

Typische Werte

  • Stahl: bis 25 mm
  • Edelstahl: bis 20 mm
  • Aluminium: bis 15 mm
  • Acryl: bis 20 mm

Mit modernen Faserlasern sind diese Werte technisch zuverlässig erreichbar – präzise, effizient und mit glatten, sauberen Schnittkanten.

Das richtige Material als Schlüssel zum perfektem Laserschnitt

Beim Laserschneiden spielt die Wahl des passenden Materials eine zentrale Rolle. Nur wenn Materialart, Materialstärke und Laserleistung optimal aufeinander abgestimmt sind, entstehen präzise und saubere Schnitte. Dank moderner Lasertechnologie lassen sich heute zahlreiche Materialien effizient und qualitativ hochwertig schneiden.

Wenn Sie Wert auf exakte Blechzuschnitte oder präzise Rohrzuschnitte legen, ist Risto Ihr zuverlässiger Partner. Mit modernstem Maschinenpark, langjähriger Erfahrung und einem klaren Fokus auf Qualität fertigen wir passgenaue Zuschnitte – schnell, sauber und wirtschaftlich. Unsere 24h-Express-Fertigung sorgt zudem dafür, dass Ihre Aufträge termingerecht umgesetzt werden.

CO₂-Laser schneidet eine Acrylplatte.jpg ![CO₂-Laser schneidet eine Acrylplatte.jpg](CO₂-Laser schneidet eine Acrylplatte.jpg)

Häufige Fragen: Materialauswahl beim Laserschneiden

Welcher Laser eignet sich für welches Material?

Faserlaser eignen sich ideal für Metalle wie Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kupfer und Messing. CO₂-Laser sind dagegen ideal für Nichtmetalle wie Holz, Acryl, Kunststoffe und Textilien.

Warum ist PVC nicht zum Laserschneiden geeignet?

PVC setzt beim Lasern giftige Chlorverbindungen frei, die sowohl gesundheitsschädlich sind als auch die Lasermaschine beschädigen können. Daher sollte PVC niemals gelasert werden.

Wovon hängt die maximale Materialstärke beim Laserschneiden ab?

Die maximale Materialstärke wird durch die Laserleistung, den Fokus des Strahls, die Schnittgeschwindigkeit und die Materialeigenschaften wie Wärmeleitfähigkeit bestimmt.

Warum ist das Laserschneiden so präzise?

Der Laserstrahl arbeitet berührungslos und hochfokussiert. Dadurch entstehen maßgenaue Schnitte ohne mechanische Belastung, was ideal für komplexe Formen und enge Toleranzen ist.

Ist Laserschneiden präziser als mechanisches Schneiden?

Ja, da der Laser berührungslos arbeitet, entstehen keine mechanischen Belastungen. Die Schnittkanten sind glatt, maßhaltig und erfordern kaum Nachbearbeitung.